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Jugend-Check zum ReferentenentwurfRegierungsentwurf
09. Sept. 2019

Ortsübliche Vergleichsmiete

Entwurf eines Gesetzes zur Verlängerung des Betrachtungszeitraums für die ortsübliche Vergleichsmiete (Stand: 21.08.2019)

Ressort: Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV)

Was regelt das geplante Gesetz?

Das Gesetz will dazu beitragen, dass Mieten nicht zu schnell teurer werden. Dazu sollen die Mieten für Wohnungen in einem Zeitraum von sechs Jahren, anstatt wie bisher nur von vier Jahren, beobachtet werden. Auf dieser Grundlage wird die sogenannte ortsübliche Vergleichsmiete berechnet. Ortsübliche Vergleichsmiete ist die Miete, die für einen vergleichbaren Wohnraum in der näheren Umgebung üblich ist. An dieser müssen sich Vermieterinnen und Vermieter orientieren, wenn sie die Miete erhöhen wollen. Die Miete darf also nicht über den Betrag hinausgehen, der an diesem Ort für vergleichbaren Wohnraum üblich ist.

Welche jungen Menschen sind betroffen?

Betroffene sind junge Menschen bis 27 Jahre, die selbst eine Wohnung mieten.
Auch sind junge Menschen betroffen, die mit ihren Eltern in einer Mietwohnung leben.

Welche zentralen Auswirkungen hat das Gesetz auf junge Menschen?

Junge Menschen ziehen häufig in Großstädte, um dort zum Beispiel eine Ausbildung oder ein Studium zu beginnen. Gerade in Großstädten steigen in den letzten Jahren die Mieten stark an.

Weil die Entwicklung der Mieten jetzt über einen längeren Zeitraum beobachtet wird, ist es jedoch möglich, dass die ortsübliche Vergleichsmiete langsamer ansteigt. Denn Vermieterinnen und Vermieter dürfen Mieten nur erhöhen, wenn auch die ortsübliche Vergleichsmiete steigt oder ihre Miete darunter liegt. Steigt die ortsübliche Vergleichsmiete langsamer, steigenden auch die Mieten langsamer. Das gilt auch für Neuvermietungen, wenn die Wohnung unter die Mietpreisbremse fällt. Dies kann sich auf junge Menschen finanziell entlastend auswirken. Sie können das Geld anstatt für Miete dann zum Beispiel für Freizeit- oder Bildungsaktivitäten ausgeben.

Auch wenn junge Menschen mit ihren Eltern in einer Mietwohnung leben, können weniger stark steigende Mieten helfen, dass sie mit ihren Familien in ihrem gewohnten Umfeld bleiben können, anstatt in ein günstigeres Wohngebiet zu ziehen. Dadurch können auch Freundschaften und andere soziale Bindungen erhalten bleiben. Dies ist günstig für die Entwicklung der jungen Menschen.

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