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Jugend-Check zum ReferentenentwurfRegierungsentwurf
01. Aug. 2025

Vaterschaftsanfechtung

Entwurf eines Gesetzes zur Umsetzung des Urteils des Bundesverfassungsgerichts zur Vaterschaftsanfechtung (Stand 04.07.2025)

Ressort: Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV)

Welche jungen Menschen sind betroffen?

Welche zentralen Auswirkungen hat das Gesetz auf junge Menschen?

Mit dem Gesetz soll eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zu Anfechtungsmöglichkeiten zu einer rechtlichen Vaterschaft umgesetzt werden. Es soll Regeln geben, wie eine Vaterschaft des rechtlichen Vaters Rechtlicher Vater ist der Vater, der in der Geburtsurkunde des Kindes als Vater eingetragen ist. durch einen leiblichen Vater angefochten werden können soll.

  • Kinder sollen einer Vaterschaftsanerkennung immer zustimmen müssen, auch wenn die Mutter das Sorgerecht hat. Ab 14 Jahren sollen Jugendliche persönlich zustimmen. Das kann ihre Mitbestimmungsmöglichkeiten stärken. Allerdings soll der gesetzliche Vertreter, zum Beispiel die Mutter, auch weiterhin zustimmen müssen.
  • Jugendliche unter 14 Jahren haben dann immer noch weniger Mitbestimmungsmöglichkeiten als Jugendliche, die schon 14 Jahre alt sind. Das liegt daran, dass ihre Zustimmung auch in Zukunft durch ihren gesetzlichen Vertreter, also zum Beispiel ihre Mutter, abgegeben werden soll.
  • Es soll für Jugendliche ab einem Alter von 14 Jahren möglich sein, eine Vaterschaftsanfechtung selbst zu erklären. Sie können damit selbst in einem gerichtlichen Verfahren anstoßen, dass ihr leiblicher Vater auch ihr rechtlicher Vater werden soll. Sie brauchen dann nicht mehr die Zustimmung eines gesetzlichen Vertreters für die Erklärung. Das kann die Mitbestimmung und Selbstbestimmung dieser Jugendlichen stärken. Es kann für Jugendliche wichtig sein, wenn sie zum Beispiel im Jugendalter eine Beziehung zu ihrem leiblichen Vater aufbauen. Vielleicht möchten sie dann, dass der leibliche Vater auch der rechtliche Vater wird.
  • Junge Erwachsene ab 18 Jahren sollen einer Vaterschaftsanfechtung widersprechen können. Das bedeutet, dass ihr rechtlicher Vater nicht ohne ihre Zustimmung in der Geburtsurkunde geändert werden darf. Das Widerspruchsrecht kann das Recht auf Selbstbestimmung von jungen Erwachsenen stärken. Der eigene Wille von jungen Erwachsenen kann damit berücksichtigt werden.

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