Was regelt das geplante Gesetz?
Mit dem Gesetz soll die Mindeststrafe für die Weitergabe oder den Besitz von kinderpornographischem Material Bei kinderpornographischem Material kann es sich um Bilder, Videos oder Tonaufnahmen handeln, auf denen sexuelle Handlungen von, an oder vor einer Person unter 14 Jahren enthalten sind. Dazu gehört auch, wenn ein ganz oder teilweise nacktes Kind in erotischer Körperhaltung wiedergegeben wird. auf sechs bzw. drei Monate Freiheitsstrafe Freiheitsstrafe heißt, dass die Freiheit der Täterin oder des Täters eingeschränkt wird, zum Beispiel durch Unterbringung im Gefängnis. gesenkt werden. Damit sollen vor allem jugendliche Täterinnen und Täter milder bestraft werden können, wenn sie nicht aus kriminellen Absichten gehandelt haben. Dies kann zum Beispiel der Fall sein, wenn sie naiv oder neugierig waren.
Welche jungen Menschen sind betroffen?
Betroffen sind junge Menschen von 14 bis 27 Jahren, die kinderpornographisches Material erhalten oder weitergegeben haben. Das sind zum Beispiel Jugendliche, die über Chat-Gruppen kinderpornographische Bilder oder Videos erhalten haben, ohne dies zu wollen.
Auch Jugendliche sind betroffen, die mit Kindern unter 14 Jahren Nacktfotos oder -videos ausgetauscht haben.
Welche zentralen Auswirkungen hat das Gesetz auf junge Menschen?
Durch das Gesetz sollen Jugendliche wegen der Weitergabe oder des Besitzes von kinderpornographischem Material von einem Gericht zu weniger als einem Jahr Freiheitsstrafe bestraft werden können. Jugendliche verbreiten und erwerben kinderpornographisches Material in den meisten Fällen nicht, weil sie pädophil Pädophilie ist eine Störung, bei der man sexuelles Interesse an Kindern hat. oder kriminell sind. Stattdessen handeln sie oft ohne zu wissen, dass die Weitergabe und der Besitz von kinderpornographischem Material verboten ist. Jugendliche besitzen und verbreiten kinderpornographische Bilder und Videos auch, weil sie Abenteuer erleben wollen oder sich vor anderen beweisen wollen. Das Gesetz kann dazu führen, dass die Strafe der jugendlichen Täterinnen und Täter auch in solchen weniger schlimmen Fällen verhältnismäßig ist.
Gerichtsverfahren sollen in Zukunft auch ohne Verurteilung abgeschlossen werden können. Dadurch können Jugendliche zum Beispiel besser vor dem Vorwurf geschützt werden, Kinderpornographie erhalten oder weitergegeben zu haben. Außerdem soll eine Verurteilung auch nicht mehr in jedem Fall in das Führungszeugnis Ein Führungszeugnis ist ein offizielles Dokument. Dies zeigt, ob eine Person schon einmal wegen einer Straftat verurteilt wurde. eingetragen werden müssen. Dies kann sie zum Beispiel vor weitreichenden Folgen für ihr weiteres Leben schützen. Denn mit einem solchen Eintrag können sich die Betroffenen zum Beispiel nicht mehr ehrenamtlich als Trainerin oder Trainer in einem Sportverein engagieren oder als Erzieherin oder Erzieher arbeiten.