Wonach suchen Sie?

alle Jugend-Checks

Jugend-Check Zum ausführlichen Jugend-Check

Jugend-Check zum ReferentenentwurfRegierungsentwurf
07. Feb. 2022 03. März 2022

Änderungen Minijobs

Entwurf eines Zweiten Gesetzes zu Änderungen im Bereich der geringfügigen Beschäftigung (Stand: 01.02.2022) Entwurf eines Gesetzes zur Erhöhung des Schutzes durch den gesetzlichen Mindestlohn und zu Änderungen im Bereich der geringfügigen Beschäftigung (Stand: 23.02.2022)

Ressort: Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS)

Was regelt das geplante Gesetz?

Welche jungen Menschen sind betroffen?

Betroffene sind in der für den Jugend-Check relevanten Altersgruppe 12 - 27 Jahre junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zwischen 18 und 27 Jahre, die in einem Minijob arbeiten.

Welche zentralen Auswirkungen hat das Gesetz auf junge Menschen?

Bei einem Minijob gibt es eine Grenze an Gehalt in einem Monat. Im Moment darf eine Arbeitnehmerin oder ein Arbeitnehmer in einem Minijob bis zu 450 Euro im Monat verdienen. Wenn der Mindestlohn auf 12 Euro pro Stunde erhöht wird, soll die neue Grenze an Gehalt in einem Minijob auf 520 Euro ansteigen. Diese Grenze an Gehalt soll aber nicht festgelegt sein. Sie kann ansteigen, wenn auch der Mindestlohn ansteigt. Eine Arbeitnehmerin oder ein Arbeitnehmer soll in einem Minijob also mehr verdienen können, wenn auch der Mindestlohn steigt.

Minijobs können für viele junge Menschen eine Möglichkeit sein, neben der Schule, der Ausbildung oder dem Studium Geld dazuzuverdienen. Diese jungen Menschen können durch das Gesetz mehr Geld verdienen und trotzdem in einem Minijob bleiben. Das hat zum Beispiel den Vorteil, dass auf den Lohn in einem Minijob keine Steuern gezahlt werden müssen.

Beginn, Ende und Dauer der Arbeitszeit pro Tag zum Beispiel in einem Minijob soll durch den Arbeitgeber elektronisch dokumentiert werden. Die Dokumentation soll so gemacht werden, dass sie nicht gefälscht werden kann. Das kann jungen Menschen Sicherheit geben, den Mindestlohn wirklich zu erhalten. Es kann außerdem unbezahlte Überstunden verhindern. Das kann für junge Menschen besonders wichtig sein, weil sie am Beginn ihres Berufslebens vielleicht Sorge haben ihren Arbeitgeber anzusprechen, wenn um Beispiel Überstunden nicht bezahlt wurden.

In Zukunft soll in der Lohn-Abrechnung eine Information stehen, welcher Mindestlohn für den Job gilt. Das kann jungen Menschen helfen, die nicht so gut über ihre Rechte und den Mindestlohn informiert sind.

Was regelt das geplante Gesetz?

Mit dem Gesetz sollen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einen höheren Mindestlohn Das ist der Lohn, das heißt das Gehalt, den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mindestens für jeweils eine Stunde Arbeit bekommen sollen. Es gibt dazu Regeln im Mindestlohngesetz. Nicht alle Menschen bekommen den Mindestlohn. Es gibt Ausnahmen. Zum Beispiel haben junge Menschen unter 18 Jahren ohne abgeschlossene Berufsausbildung kein Recht auf den Mindestlohn. erhalten. Denn die Ausgaben für Wohnen und Leben werden immer teurer. Es steigen zum Beispiel die Mieten und Stromkosten oder die Preise für Lebensmittel. Ein höherer Lohn für jeweils eine Stunde Arbeit soll auch ein Anreiz für die Menschen sein, damit sie gerne arbeiten.

Welche jungen Menschen sind betroffen?

Welche zentralen Auswirkungen hat das Gesetz auf junge Menschen?

Seit dem 1. Januar 2022 beträgt der Mindestlohn 9,82 Euro für eine Stunde Arbeit (Bruttostundenlohn). Das neue Gesetz sieht vor, dass der Mindestlohn ab dem 1. Oktober 2022 auf 12 Euro erhöht wird.

Wenn der Mindestlohn auf 12 Euro steigt, können betroffene junge Menschen mehr Geld zur Verfügung haben. Es kann aber auch sein, dass der Arbeitgeber die Arbeitsstunden verringert. Dann muss er nicht mehr Gehalt als bisher bezahlen. Junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssen dann einerseits weniger arbeiten. Andererseits verdienen sie dann nicht mehr als bisher.

Ein höherer Mindestlohn kann es jungen Menschen leichter machen, die Kosten für das tägliche Leben selbst aufzubringen. Sie können dann möglicherweise eine eigene Wohnung mieten. Das kann ihnen dabei helfen, ein selbstständigeres und von den Eltern unabhängigeres Leben zu führen. Der höhere Mindestlohn kann gerade Berufsanfängerinnen und Berufsanfängern zeigen, dass ihre Arbeit wertgeschätzt wird. Es kann ein Anreiz dafür sein, dass sie ihren Lebensunterhalt selbst verdienen können.

Aber auch wenn junge Menschen zum Beispiel neben dem Studium arbeiten, können sie einen Vorteil durch einen höheren Mindestlohn haben. Sie müssen dann vielleicht weniger Stunden arbeiten, um etwa 450 Euro durch einen Minijob zu verdienen. Bei einem Mindestlohn von 12 Euro muss ein junger Mensch etwa acht Stunden im Monat weniger arbeiten als jetzt. So könnten junge Menschen mehr Zeit für ihre Ausbildung oder für Freizeitaktivitäten haben.

nach oben