Welche jungen Menschen sind betroffen?
- Betroffene sind Minderjährige und junge Erwachsene, die Opfer einer Sexualstraftat Sexualstraftaten verletzen das Recht jedes Menschen, selbst darüber zu entscheiden, ob, mit wem und wie er sexuelle Handlungen haben möchte. Dazu gehören etwa sexuelle Belästigung, sexueller Missbrauch oder Vergewaltigung. oder einer schweren Gewalttat Eine schwere Gewalttat ist eine absichtliche körperliche Attacke auf einen Menschen, bei der dieser – etwa durch starke Misshandlungen oder den Einsatz von Waffen – stark verletzt oder getötet werden kann. geworden sind und vor Gericht als Zeuginnen oder Zeugen aussagen müssen.
- Betroffen sind auch junge Menschen zwischen 12 und 27 Jahren, die selbst häusliche Gewalt Häusliche Gewalt bedeutet, dass eine Person innerhalb von Familie oder Partnerschaft eine andere immer wieder mit körperlicher, seelischer, sexueller oder finanzieller Gewalt kontrolliert und verletzt. erlebt haben und deswegen vor Gericht als Zeuginnen oder Zeugen aussagen müssen.
Welche zentralen Auswirkungen hat das Gesetz auf junge Menschen?
Mit dem Gesetz soll die kostenfreie psychosoziale Prozessbegleitung für Minderjährige und besonders schutzbedürftige junge Erwachsene im Strafverfahren Ein Strafverfahren ist der staatliche Prozess, in dem eine Straftat aufgeklärt, die Schuld eines Beschuldigten festgestellt und ggf. eine Strafe verhängt wird. vereinfacht werden. Psychosoziale Prozessbegleitung ist eine Unterstützung für Opfer von Straftaten. Ein Experte oder eine Expertin steht dem Opfer während des gesamten Strafverfahrens zur Seite. Die Opfer werden vor, während und nach dem Strafverfahren betreut und erhalten viele Informationen.
- Jugendliche, die Opfer schwerer Straftaten sind, können eine psychosoziale Prozessbegleitung erhalten. In Zukunft sollen sie hierfür keinen Antrag stellen müssen. So könnten mehr betroffene junge Menschen dieses Hilfsangebot nutzen.
- Außerdem kann ein leichterer Zugang zu psychosozialer Prozessbegleitung dazu beitragen, dass mehr junge Menschen besser über ihre Rechte Bescheid wissen. Dadurch könnten sie vor, während und nach dem Prozess besser unterstützt werden Sie könnten den Ablauf des Prozesses besser verstehen. Zudem könnten sich sicherer fühlen und aktiver am Prozess teilnehmen. Sie könnten das Verfahren leichter verstehen und über ihre Ängste und Sorgen sprechen.
- Auch Opfer von häuslicher Gewalt sollen in schweren Fällen eine psychosoziale Prozessbegleitung bekommen. Außerdem sollen sie kostenfrei einen Anwalt bekommen können. Besonders für junge Menschen, die oft nur wenig Geld haben, kann dies eine wichtige Hilfe in einer schwierigen Situation sein.