Welche jungen Menschen sind betroffen?
- Betroffen sind junge Menschen, die vor häuslicher Gewalt Häusliche Gewalt bedeutet, dass jemand in der Familie Gewalt anwendet. Das kann körperliche Gewalt sein (z. B. Schlagen, Treten), seelische Gewalt (z. B. Beschimpfen, Bedrohen) oder auch Kontrolle und Einsperren. Sie passiert oft in der Wohnung oder im direkten Umfeld der Familie. Das Gewaltschutzgesetz enthält Regelungen, um Menschen vor häuslicher Gewalt zu schützen. bzw. vor Partnerschaftsgewalt Partnerschaftsgewalt bedeutet, dass jemand Gewalt gegen seine Partnerin oder seinen Partner ausübt. Hier kann es körperliche, seelische oder sexuelle Gewalt geben. Gewalt in einer Partnerschaft kann in einer Ehe, in einer festen Beziehung oder auch nach einer Trennung vorkommen. Das Gewaltschutzgesetz enthält Regelungen, um Menschen vor Partnerschaftsgewalt zu schützen. geschützt werden sollen.
- Betroffen sind junge Menschen, die zu Hause oder in der Beziehung ihrer Eltern Gewalt gegen einen oder beide Elternteile erlebt haben.
- Betroffen sind junge Menschen, die zu Hause oder in ihrer Beziehung selbst Gewalt ausüben.
Welche zentralen Auswirkungen hat das Gesetz auf junge Menschen?
Mit dem Gesetz sollen verschiedene Maßnahmen umgesetzt werden, um Betroffene besser vor häuslicher Gewalt bzw. vor Partnerschaftsgewalt schützen zu können.
- Personen, die häusliche Gewalt oder Partnerschaftsgewalt ausüben, sollen vom Familiengericht zum Tragen einer elektronischen Fußfessel Eine elektronische Fußfessel ist ein kleines Gerät, das am Fußgelenk getragen wird. Mit ihr kann man jederzeit nachverfolgen, wo sich die Person aufhält. Die Daten werden an eine Überwachungsstelle geschickt. So kann kontrolliert werden, wo sich die Person aufhält. Die Person darf sich zum Beispiel nicht der Wohnung der von Gewalt betroffenen Person nähern. verpflichtet werden können. Damit kann verhindert werden, dass sie gegen eine bestehende Gewaltschutzanordnung Eine Gewaltschutzanordnung ist eine Entscheidung des Familiengerichts. Sie soll Menschen schützen, die häusliche Gewalt oder Partnerschaftsgewalt erlebt haben oder bedroht werden. Das Gericht kann der gewalttätigen Person bestimmte Dinge verbieten. Zum Beispiel darf die Wohnung oder das Haus der von Gewalt betroffenen Person nicht betreten werden. Oder die von Gewalt betroffene Person darf nicht angerufen oder kontaktiert werden. verstoßen. Junge Menschen können davon profitieren. Denn häusliche Gewalt oder Partnerschaftsgewalt belastet junge Menschen sowohl physisch als auch psychisch stark. Solche Gewalterfahrungen können sich zum Beispiel negativ auf ihre schulische Laufbahn sowie ihr soziales Verhalten auswirken.
- Wenn junge Menschen von häuslicher Gewalt oder Partnerschaftsgewalt betroffen sind, können sie ein Empfangsgerät bekommen. Das Empfangsgerät zeigt an, falls sich die gewalttätige Person mit ihrer elektronischen Fußfessel nähert. Betroffene junge Menschen könnten sich damit sicherer fühlen. Das Empfangsgerät könnte sie aber auch an die Gewalt erinnern, die sie zu Hause oder in einer Beziehung erlebt haben.
- Familiengerichte dürfen bestimmen, dass gewalttätige Personen an einem sozialen Trainingskurs teilnehmen müssen. In dem Kurs lernen Täterinnen oder Täter, Konflikte in Zukunft ohne Gewalt zu lösen. Das kann dazu beitragen, dass weniger häusliche Gewalt bzw. Partnerschaftsgewalt passiert. Für junge Menschen kann das mehr Schutz und eine bessere Gesundheit bedeuten.